Kardiologie

Unsere Kardiologieabteilung ist eine klinische und laborbasierte Einheit, in der alle Bereiche der Kardiologie, einschließlich Diagnose- und Behandlungsmethoden, praktiziert werden. Wir bieten Leistungen wie Belastungstest (EFOR), Elektrokardiogramm (EKG), Blutdruck-Holter, Rhythmus-Holter, Belastungs-Holter und mehr an.
WAS IST DIE KORONARE HERZERKRANKUNG?
Herzerkrankungen, insbesondere die koronare Herzkrankheit, sind die häufigste Todesursache weltweit und in unserem Land. Unsere Organe benötigen Sauerstoff und Nährstoffe, um zu überleben und ihre Funktionen auszuführen. Diese lebenswichtigen Sauerstoff- und Nährstoffe werden durch die Arterien mithilfe der Pumpfunktion des Herzens zu den Organen transportiert.
Auch das Herz selbst benötigt zur richtigen Funktion eine ausreichende Versorgung. Die Blutgefäße, die den Herzmuskel versorgen, nennt man Koronararterien. Eine Verengung oder Blockade dieser Gefäße aufgrund von Atherosklerose vermindert den Blutfluss, sodass das Herz unzureichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird, was seine Funktion beeinträchtigt. Dadurch sinkt auch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung anderer Organe, was im Laufe der Zeit zu Symptomen an verschiedenen Organen führen kann.
WARUM IST EINE KORONARANGIOGRAPHIE NOTWENDIG?
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der koronaren Herzkrankheit, insbesondere bei Personen mit Risikofaktoren für Herzerkrankungen, ist von entscheidender Bedeutung. Ziel ist es, den Patienten vor möglichen Komplikationen eines Herzinfarkts zu schützen. Daher ist bei Patienten, bei denen aufgrund von Tests wie EKG (Elektrokardiogramm), Echokardiographie (Herzultraschall) und Belastungs-EKG (Stresstest) der Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit besteht, eine diagnostische Untersuchung namens Koronarangiographie für eine definitive Diagnose erforderlich.
Koronarangiographie ist ein diagnostisches Verfahren, keine Operation. Dabei wird ein spezielles Kontrastmittel in die Herzgefäße (Koronararterien) eingespritzt und mit einem speziellen Bildgebungssystem aufgenommen. Das Verfahren wird in hochmodernen Laboren mit Angiographiegeräten durchgeführt, betreut von erfahrenen Kardiologen und medizinischem Personal. Die Patienten bleiben während der Untersuchung wach und ansprechbar; eine Anästhesie ist nicht erforderlich.
Der Zugang zu den Herzgefäßen erfolgt meist über die rechte Oberschenkelarterie (Leiste), manchmal auch über die Arterie am Arm. Vor dem Einführen einer Kunststoffhülle in die Arterie wird die Leistenregion mit einer Nadel betäubt. Während dieses Schrittes kann der Patient leichte Beschwerden verspüren, danach jedoch nichts mehr. Anschließend wird ein dünner, flexibler Katheter durch die Hülle bis zur Aorta – der größten Arterie, aus der die Koronararterien entspringen – vorgeschoben. Der Katheter wird an den Öffnungen der Koronararterien positioniert und das Kontrastmittel injiziert, wodurch die Koronararterien aus verschiedenen Winkeln auf Röntgenbildern sichtbar werden, um Lage und Ausmaß eventueller Verengungen zu erkennen.
Die Injektion des Kontrastmittels verursacht keine Schmerzen, Patienten können jedoch für etwa 20–30 Sekunden ein Wärmegefühl, Erröten oder Übelkeit verspüren, während das Mittel durch die Gefäße fließt.