Urologische Krebstherapien
Die häufigsten urologischen Krebserkrankungen sind Nieren-, Blasen-, Prostata- und Hodenkrebs.

Nierenkrebs
Nierenkrebs verläuft meist symptomlos und macht sich oft erst durch Blut im Urin oder Schmerzen in der Flanke bemerkbar. Dank der häufigen Anwendung von Ultraschall kann er heute in frühen Stadien erkannt und behandelt werden. Nach vollständiger Entfernung des Tumors kehren die Patienten in der Regel zu einem gesunden Leben zurück. Die Behandlung erfolgt offen-chirurgisch oder laparoskopisch.

Prostatakrebs
Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Männern. Nach dem 55. Lebensjahr wird bei einem Anstieg des PSA-Wertes eine Biopsie durchgeführt. So kann Prostatakrebs früh erkannt und operativ behandelt werden, bevor Metastasen auftreten. Bei erfolgreicher Entfernung ist ein Wiederauftreten selten.

Blasenkrebs
Blasenkrebs äußert sich durch schmerzloses Blut im Urin. Die Tumoren erscheinen traubenförmig in der Blase. Durch Ultraschall und Zystoskopie wird der Tumor dargestellt und anschließend mittels Endoskopie entfernt. In 90 % der Fälle kann der Tumor vollständig beseitigt werden. Regelmäßige Kontrollen nach 3 und 6 Monaten sind wichtig. Eine vollständige Heilung ist bei nicht metastasierendem Verlauf gut möglich. In seltenen Fällen muss die Blase entfernt werden.

Hodenkrebs
Hodenkrebs tritt vor allem bei Männern zwischen 30 und 40 Jahren auf. Typisch ist eine schmerzlose Schwellung oder ein Knoten im Hoden. Die Diagnose erfolgt durch Entfernung und pathologische Untersuchung des Hodens. Bei einigen Patienten ist eine Chemotherapie erforderlich. Eine Heilung ist bei frühzeitiger Diagnose möglich.

Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen – Sexualtherapie
Sexualität ist seit jeher eine der intensivsten Quellen menschlicher Freude. Sie bedeutet mehr als nur Fortpflanzung – sie beginnt mit einem Blick oder einer Berührung. Wenn man Sexualität nur auf wenige Minuten im Bett reduziert, entstehen häufig Probleme. Wer die Wünsche des Partners nicht kennt, wird selbst auch kein Glück empfinden.

Sexualität beeinflusst das gesamte Leben nach der Pubertät. Ohne ausreichendes Wissen kann sie Leid verursachen. Viele Paare bereiten sich nicht ausreichend auf die Ehe vor. Probleme in den ersten Ehejahren führen bei Frauen zu Libidoverlust, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Vaginismus; bei Männern zu Lustlosigkeit, Erektionsstörungen oder vorzeitigem Samenerguss. Unbehandelt können diese Probleme zu Ehekrisen, Untreue und Scheidung führen. Sexualität sollte vor oder früh in der Ehe gesund erlernt werden.

Sexuelle Probleme betreffen immer beide Partner. Die Therapie basiert darauf, Sexualität gemeinsam neu zu erleben. Über 90 % der Fälle können durch Sexualtherapie erfolgreich behandelt werden. Zufriedene Menschen beeinflussen auch ihre Umgebung positiv.

Andrologie

Varikozele
Eine Varikozele entsteht durch erweiterte Venen um den Hoden. Da der Hoden kühler als die Körpertemperatur bleiben muss, führt die Erwärmung zu Strukturveränderungen und verringert die Spermienqualität. Die häufigste Ursache für männliche Unfruchtbarkeit wird mikrochirurgisch behandelt.

Penisprothese (Glücksstab)
Bei Erektionsstörungen – etwa durch Gefäßerkrankungen oder Diabetes – wird eine Prothese in den Penis eingesetzt. Die zwei aufblasbaren Zylinder sorgen für eine künstliche Erektion. Nach dem Geschlechtsverkehr wird die Flüssigkeit wieder abgelassen.

Operationen zur Penisverlängerung und -verdickung sind möglich, wenn die Maße unzureichend sind oder unzureichende Befriedigung besteht.

Prostatavergrößerung (BPH)
Die Prostata wächst unter dem Einfluss von Testosteron. Nach dem 50. Lebensjahr kann sie die Harnröhre einengen und Beschwerden verursachen: schwacher Harnstrahl, häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen. Zuerst erfolgt eine medikamentöse Therapie. Bei ausgeprägtem Befund ist eine TUR oder offene Operation erforderlich.

Behandlung von Harnsteinen

Nierensteine
Oft symptomlos, können aber Schmerzen und Infekte verursachen. Unbehandelt können sie die Niere füllen und deren Funktion stören. Kleine Steine werden mit ESWL behandelt, größere mit PNL oder offen operativ entfernt.

Harnleitersteine
Kleine Steine (unter 1 cm) fallen in den Harnleiter und verursachen kolikartige Schmerzen. Hausmittel und viel Flüssigkeit können helfen. Bei nicht abgehenden Steinen erfolgt die Entfernung mittels URS (endoskopisch).

Blasensteine
Kleine Steine werden über den Urin ausgeschieden. Größere verursachen Infektionen und Blutungen, werden endoskopisch entfernt.

Kinderurologie

Hypospadie (Fehlbildung der Harnröhre)
Eine häufige angeborene Anomalie, bei der die Harnröhrenöffnung zu tief liegt. Wird chirurgisch korrigiert, idealerweise ab dem 5.–6. Lebensmonat.

Hodenhochstand
Bei Neugeborenen sollten die Hoden bis zum 6. Monat im Hodensack sein. Wenn nicht, ist eine Operation bis zum 1. Lebensjahr empfohlen, um spätere Komplikationen zu vermeiden.

Retraktiler Hoden (Wanderhoden)
Die Hoden befinden sich am richtigen Ort, gleiten aber bei Berührung hoch. Meist genügt eine hormonelle Behandlung.

Operationen bei Krebs (Niere, Blase, Prostata, Hoden)
Behandlung von Prostatavergrößerung (TUR – Offene Chirurgie)
Behandlung von Harnsteinen (PNL – ESWL – URS – Offene Chirurgie)
Andrologie (Erektionsstörungen, Frühzeitiger Samenerguss, Varikozele-OP)
Behandlung sexueller Funktionsstörungen (Sexualtherapie)
Kinderurologie (Hodenhochstand, Hypospadie-OP, VUR-Therapie, Hydrozele-OP)
Frauenurologie (Inkontinenz, Zystozele-OP – TOT – SLING)
Behandlung von Harnwegsinfektionen

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